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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 233

1873 - Essen : Bädeker
233 Das Todesjahr Friedrich Wilhelms I. -war nicht allein fürpreussen, sondern anch für ganz Deutschland ein folgenschweres Jahr; denn es starb in demselben auch der deutsche Kaiser, Karl Vi. Dieser hatte nur eine Tochter, Maria Theresia. Da aber die Vererbung der Krone auf eine Tochter im Hause Habsburg ungewöhnlich war, so hatte der Kaiser durch ein Erbgesetz bestimmt, dass alle österreichischen Länder ungetrennt, nach dem Rechte der Erstgeburt, und in Ermangelung männlicher Nachkommen, auf die Töchter -vererben sollten. Kaum hatte aber der Kaiser die Augen geschlossen und seine Tochter Maria Theresia die Regierung angetreten, da traten mehrere Fürsten gegen sie auf und erhoben Ansprüche auf die öster- reichische Erbschaft. Unter diesen war auch der König von Preussen, Friedrich Ii. Er verlangte die Abtretung des Herzogthums Schlesien, auf welches seine Vorfahren ihre Ansprüche wiederholt bei dem Kaiser vor- gebracht hatten, aber ohne Erfolg. Daraus gingen drei Kriege hervor, welche die schlesischen Kriege heissen. Der erste war von 1740—42, der zweite von 1744—45, und der dritte von 1756—63, welcher letzter« auch der siebenjährige Krieg genannt wird. 3ä. Friedrich Ii., König von Preußen. (1710-1786.) Von den Königen der neueren Zeit ist kaum einer im In- und Auslande, bei Hohen und Niedrigen so bekannt und beliebt gewesen, als der König von Preußen, Friedrich der Zweite, auch der Große, Lei seinen Soldaten aber der alte Fritz genannt. Das kam daher, weil er ein ganzer Mann war, der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck sitzen hatte und nicht zu stolz war, einen jeden, auch den Geringsten, anzuhören. Was er im Kriege, besonders in dem siebenjährigen (1756—1763), geleistet hat, wie er sich gegen einen sechsmal stärkern Feind unerschrocken herumschlug und meistens siegte, das läßt sich in der Kürze nicht erzählen; denn es waren der Schlachten gar viele, und Friedrich stand bald in Preußen gegen die Russen, bald in Schlesien und Böhmen gegen die Österreicher-, bald in Sachsen gegen die Franzosen, die übrigen Feinde noch gar nicht gerechnet. Wenn man von diesen Kriegsthaten des alten Fritz erzählen wollte, dann müßte man auch von seinen heldenmüthigen Generalen Meldung thun, von dem unerschrockenen Feldmarschall Schwerin, der mit der Fahne in der Hand seine Soldaten gegen den Feind führte (Schlacht bei Prag, 6. Mai 1757), aber von einer Kartätschenkugel niedergerissen wurde — von dem alten Husarenanführer Ziethen, welcher sich mit dem Schreiben nicht gern abgab, aber desto tapferer in die Feinde einhieb, gleichwohl aber in der größesten Noth noch auf Gott vertraute — auch von dem rüstigen Kürassiergeneral Seidlitz, welcher das französische Heer in der Schlacht bei Roßbach fast allein aus einander sprengte, und die französischen Mittagstafeln noch gedeckt und mit warmen Speisen besetzt fand. Diese und gar viele andere Helden halfen dem König Friedrich seine Schlachten gewinnen, oder, wenn er eine verloren hatte, sich aus der Verlegenheit wieder herausziehen. Deshalb behandelte er sie aber auch wie seine Freunde, und als Ziethen als 75jähriger Greis an der königlichen Tafel einmal einschlief und die Höflinge dies

2. Realienbuch - S. 89

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 89 stimmt. Friedrich mußte aber in Küftrin bleiben und an der Regierungsbehörde, der „Kriegs- und Domänenkammer", fleißig arbeiten, damit er die Verwaltung des Landes genau kennen lernte. Der sehr tüchtige Vorsteher der Kammer wies ihn darauf hin, von welcher Wichtigkeit der Besitz des frucht- baren und gewerbfleißigen Schlesiens f sowie die ungehinderte Schiffahrt auf der Oder für Branden- burg und Pommern sein würde. 3. Versöhnung mit dem Vater. Nach ein- einhalb Jahren nahm der König den Prinzen wieder in Gnaden auf. Er durfte zur Hochzeit seiner Schwester nach Berlin kommen und wurde zum Oberst eines Infanterieregiments ernannt. Die Zeit in Küftrin war eine harte Schule für den Prinzen gewesen. Als sein Vater ihm bald darauf die Prinzessin Christine von Braunschweig, eine ver- wandte des Kaisers, zur Gemahlin bestimmte, fügte er sich schweigend, wenn auch mit tiefem Schmerze. Um das Lob des Königs zu ver- dienen, widmete er sich mit großem Eifer der Ausbildung seines Regiments. Er lernte seinen Vater auch jetzt besser verstehen. Als er im polnischen Erbfolgestreite (5. 87) an den Rhein gesandt wurde, um den Krieg kennen zu lernen, sah er mit Stolz, wieviel besser die preußischen Truppen waren als die kaiserlichen, und auf einer Reise nach Ostpreußen erkannte er mit Staunen und Bewunderung, was sein Vater für die Wohlfahrt des Landes geleistet hatte. Der König war mit ihm zufrieden und schenkte ihm das Schloß Rheinsberg bei Reu-Ruppin. Dort hat Friedrich sich ungestört mit Dichtkunst, Musik, Geschichte und andern Wissenschaften beschäftigt und im Kreise von Freunden vier glückliche Jahre verlebt. 4. Friedrich wird König. Als Friedrich Wilhelm I. sein Ende nahen fühlte, rief er den Kronprinzen an sein Lager, völlig versöhnt, schloß er den Sohn in die Arme und warnte ihn sterbend vor dem Hause Habsburg, von dem Preußen nur Un- dank geerntet habe. — Rach seiner Thronbesteigung traf Friedrich einige Änderungen. Er schaffte die Folter bei der Rechtspflege ab und ließ den Zeitungen, die bis dahin nur drucken durften, was ihnen zuvor erlaubt war, mehr Freiheit. Den Religions- bekenntnissen gegenüber war er sehr duldsam und erklärte: „hier muß ein jeder nach seiner Fasson selig werden!" Die Akademie der Wissenschaften erneuerte er. An der sparsamen Staatsverwaltung aber wurde nichts geändert. Gleich seinem Vater wollte Friedrich alles selbst beaufsichtigen, „sein eigner Minister sein". Die Potsdamer Riesen- garde löste er zwar auf, errichtete jedoch für das Geld, das sie gekostet hatte, neue Regimenter, so daß das Heer auf 90 000 Mann anwuchs. Maria Theresia. Nach dem Tode Karls Vi., des letzten Habsburgers, trat seine Tochter Maria Theresia die Herrschaft über die österreichischen Trblande an. Sie verheiratete sich mit Franz von Lothringen und wollte die Wahl ihres Gemahls zum Kaiser durchsetzen. Der Kurfürst von Bayern, der mit den Habsburgern verwandt war, erkannte aber die weibliche Erbfolge nicht an und erhob Anspruch auf Land und Kaiserkrone. — Da die Versprechungen, die Friedrich Wilhelm I. einst erhalten hatte, nicht erfüllt worden waren (S. 87, 5), machte Friedrich Ii. die alten Rechte Preußens auf Schlesien geltend (5. 75, 7 u. 78); denn schon der
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